15 Das Nervensystem
15.1 Unterteilungen des Nervensystems
Außer dem Hormonsystem, das Sie bereits kennengelernt haben, gibt es als
weiteres wichtiges Steuersystem des Körpers noch das Nervensystem.
Das Nervensystem arbeitet durch elektrische Signalübermittlung, im
Unterschied zum Hormonsystem, das mittels chemischer Signale arbeitet.
Das Hormonsystem regelt eher Vorgänge, die über längere Zeit wirken wie
Wachstum, Reifung, Fortpflanzung und Stoffwechsel. Das Nervensystem
dagegen steuert ganz gezielt Vorgänge, z.B. veranlasst es einen
bestimmten Muskel sich zusammenzuziehen, damit eine ganz bestimmte
Bewegung ausgeführt werden kann.
Topographische Unterteilung
Das Nervensystem wird aufgrund seiner Lage in Zentralnervensystem und peripheres Nervensystem unterteilt
1. Zentralnervensystem (ZNS)
- Gehirn
- Rückenmark (RM)
2. peripheres Nervensystem (PNS)
- 12 Hirnnervenpaare, die aus dem Gehirn austreten
- 31 Rückenmarknervenpaare, die aus dem Rückenmark austreten
Das Zentralnervensystem liegt in der Körpermitte. Alle Nerven, die aus dem ZNS austreten, bilden das PNS. Dabei treten die 12 Hirnnervenpaare aus dem Gehirn aus und die 31 Rückenmarknervenpaare aus dem Rückenmark.
Funktionelle Unterteilung
Aufgrund seiner Arbeitsweise wird das Nervensystem unterteilt in:
-
willkürliches Nervensystem (animales, somatisches Nervensystem)
Es regelt die Funktionen, die dem bewussten Willen unterliegen (z.B. das Anheben eines Armes). Außerdem ermöglicht es, dass bestimmte Außenreize bewusst wahrgenommen werden können. -
unwillkürliches Nervensystem (autonomes, vegetatives Nervensystem)
Es regelt die Funktionen, die nicht dem bewussten Willen unterliegen, wie z.B. die Bewegungen der Magen- und Darmwand.
Zwei wichtige Anteile des unwillkürlichen Nervensystems sind:
Da das unwillkürliche Nervensystem für das Verständnis unterschiedlichster Vorgänge ganz wichtig ist, werden der Sympathikus und der Parasympathikus im Folgenden näher vorgestellt.